Game of Thrones

In dieser Fantasy-Serie mit Mittelalter-Flair spielen Meisterschützen eine große Rolle - nicht nur im Kampf. Sie schießen Raben ab, die anstelle von Brieftauben Botschaften überbringen, um die Post abzufangen. Mit einem rituellen Brandpfeil schießt ein Schütze (der vorher den Wind prüft) das Boot mit der Leiche eines Lords mitten im Fluss in Brand. Selbst weibliche "Wildlinge" mit einem Primitivbogen schießen perfekt.

Auch die Theorie kommt nicht zu kurz: Arya Stark wird in der dritten Staffel von Anguy, einem Mitglied der "Bruderschaft ohne Banner", dem "besten Bogenschützen in ganz Westeros", in der Kunst des Bogenschießens unterwiesen.

Er lehrt das "instinktive" Schießen: nicht zielen, sondern dem Auge und der Hand vertrauen, die auf das Ziel zeigt. Überdies fordert er das Schießen aus dem fliegenden Anker: wer ankere um zu zielen, sei im Kampf nicht nur zu langsam. Er ermüde die Muskeln, zittere in der Folge und verfehle das Ziel.

Der Autor, George R. R. Martin, hat sich bei seinen Recherchen zum Bogenschießen offenbar für die Technik Fred Bears entschieden. Die weitaus meisten Theoretiker des Bogenschießens halten den fliegenden Anker ja für einen grundsätzlichen, auszumerzenden Fehler.

Vermutlich aber ist die "richtige" Technik nicht zuletzt eine Frage des jeweils verwendeten Materials und des Zweck-Umfeldes beim Schuss: auf der Jagd, im Kampf, auf dem Parcours oder an der Scheibe herrschen unterschiedliche Ambitionen und Zwänge.

Vor einem Jahr habe ich mich gefreut, als ich mir das Schießen aus der Bewegung mühsam abgewöhnt habe. Seit etwa einem Monat aber bin ich bewusst rückfällig geworden. Warum? Weil ich beim Schießen aus dem fliegenden Anker mit meinem 53lb-Bogen treffsicherer bin. Auch die Punkte für den "Roten" und "Goldenen" Pfeil habe ich aus dem fliegenden Anker geschossen. Alle im Club, die "anständig" ankern, schießen Bögen zwischen 30lb bis maximal 40 lb. Da ermüdet man im Anker nicht.

Einem Außenstehenden fällt vielleicht nicht einmal auf, dass ich "fliegend" schieße. In den letzten Sekunden des Auszugs verlangsame ich meine Bewegung. Die Zughand legt daher unmittelbar vor dem Lösen eine sehr kurze Wegstrecke zurück. Einem flüchtigen Blick mag das als kurzes "Ankern" erscheinen.

Beim Schießen aus der Bewegung muss man etwas tiefer anhalten als beim Schießen aus dem Anker, weil man mehr Power auf die Sehne bekommt. Dafür gibt es zwei Erklärungen: jeder Holzbogen verliert unter anhaltender Spannung ein wenig von seiner Spannkraft und / oder die Zughand gibt bei langem Ankern nach. Bei G. zB kann ich das an der Pfeilspitze beobachten: sie rückt gegen Ende seines Ankerns, unmittelbar vor dem Lösen, einige Millimeter auf der Auflage vor.

Eine nicht unbeträchtliche Fehlerquelle beim Schießen aus der Bewegung ist der nur gestreifte, flüchtige Bezugspunkt der Zughand im Gesicht. Auch beim fliegenden Anker muss der Auszug auf den Millimeter ja stets derselbe sein, um das Verhältnis von Zielpunkt und Auszugslänge konstant zu halten. Ich versuche aktuell, diesen Bezugspunkt nicht im Gesicht, sondern mithilfe des Gefühls "fertig" im Rückenmuskel zu verorten. Das Gefühl "fertig" sollte auftreten, wenn die Linie vom Zielpunkt über die Bogenhand bis zur Zugschulter nicht mehr von den Armmuskeln, sondern von den Rückenmuskeln hergestellt worden ist ("full draw").



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Yea i have also noticed how he short draws and never seems to come to anchor and he also snap shoots in a lot of the videos i have watched.



In one portion of my videos, Mr. Bear admits to having bad habits because he taught himself to shoot. He claims himself to be a "Snap Shooter". He goes on to say that the only way he knows how to correct for a short shot, is to pull the bow back farther. This was why he didn't ever shoot a compound.



Fred told me that he was a "controlled snap shooter", referring to the fact that his "anchor" and release were relatively quick but not a concern. He practiced his version of the push-pull method, pulling through he shot if-you-will.


Aus einem thread von "TradGang.com - The Cyber Camp of Traditional Bowhunters"



In my own case, I always come to a full draw. There is no pause when I get there; the arrow is gone. If I try to hold, I cannot hit the target. I have suffered from this business of freezing. I went through three years of agony with it. A tournament shooter can use a clicker and in most cases eliminate the problem. But for the instinctive shooter, it is a problem. It took me three years to lick mine. But I differ from most snap-shooters in that I always come to a full draw. And I have to, at almost every shot, discipline myself to do this.


Fred Bear im O-Ton laut
"I Remember Papa Bear" Chap 4: Part 2


Nockpunkt